Meisterschaft 2019

Sa, 3. Aug. 2019 18:00 Uhr
03.08.2019 18:00:00

21 °C

17 km/h

Teamturnier, 24 Teilnehmer
Gewinner: Pong Voyage

Mixed-Turnier, 16 Teilnehmer
Gewinner: PongFuPandas

Pong Voyage gewinnt die Meisterschaft ein zweites Mal

Laurenz Baaß und Pong Voyage gewinnen die NBPL-Meisterschaft 2019 nach einem nicht besonders guten, aber spannenden Finale gegen Ein Sack Zwiebeln.

Davor siegten Julia Lang Saorin und Peter Lippmann in der Mixed-Konkurrenz.

Locationwechsel

Das zehnte Trio-Turnier der NBPL sollte eine Premiere mit sich bringen. Die Location wechselte von der Casa de Nose zum Tennisclub Viernheim. Eine weitläufige Wiese, die abgelegen genug war, um vor den Paparazzo verschont zu bleiben, bot perfekte Atmosphäre.
Auch wenn der berühmteste Centre Court Viernheims nicht nachgestellt werden konnte, hatte die Tischanordnung auf neuem Grund seinen ganz eigenen Charme.

Mixed

Im Mixed sollte die erste große Überraschung nicht lang auf sich warten: Tim Schörghofer und Gattin Gina besiegten die amtierenden Titelträger Green Bay Beckers verdient mit 2:0 und konnten sich so bei der ersten gemeinsamen Teilnahme gleich einen Platz im Halbfinale sichern, wo dann Schluss war.

Zweifacher Turniersieger in 2019 Timo Endres musste mit seiner Partnerin gleich in Runde eins die Segel streichen, ebenso wie DoubleBrain Mandel und Bähr.
Den Pott spielten die PongFuPandas Lippmann und Lang gegen die Designated Drinkers aka Baaß und Grieshaber untereinander aus.
Spoiler: Die PongFuPandas sollten ihren zweiten Titel im Mixed nach 2017 gewinnen. Wie es aber zu diesem Triumph kam, verdient eine eigene Überschrift. Deshalb dazu später mehr ;)

Trio

Die spannendste Frage des Abends war jedoch: wer holt sich den Peter Grünwald Cup?
Direkt im ersten Match des Turniers sollte Titelverteidiger Rum, denen eine Formkrise nachgesagt wird, ein dickes Ausrufezeichen setzen.
Gegen 1, 2, 3 Bier verwandelten die Jungs die ersten fünf Würfe in Folge, lediglich der letzte Versuch und somit die Chance auf das erste perfekte Match der Turniergeschichte verfehlte. Letztendlich sollten die Veranstalter die Gruppenphase mit drei Siegen aus drei Spielen und einer Differenz von +12 beenden.
Der Heißteste Anwärter Gogeta wurde ganz schnell abgekühlt. Drei Spiele, drei Niederlagen. Davon sogar zwei gegen Rookie-Teams (TIM und Mannheimer Streichelzoo). Endres und Co fanden überhaupt nicht in’s Turnier und ehe man sich umsehen konnte, war die Mission Double gnadenlos gescheitert.
Ein weiterer Titelkanditat war Stanispong. Die Jungs um Felix Böll, die bei jeder Meisterschaft bisher das Finale erreichten, waren von Beginn an im Tunnel. Die Gruppe mit unter Anderem den Gossip Girls war daher kein Problem.
Pong Voyage qualifizierte sich nach einer Niederlage gegen Timmer Erger mit Kieran als Gruppenzweiter. Die Auslosung sah jedoch eine Revanche im Viertelfinale vor.
Nach den Shootouts, die Gogeta auch nicht mehr reanimieren konnten, stand die K.O.-Phase fest.
Das Top-Spiel (die Art Topspiel, die bei Sky von keinem geringeren als Wolf Christoph Fuß kommentiert werden würde) war hier Stadionverbotler vs die Neulinge aus Mannheim Beerpong 1.0.
Das 1.0 im Namen war, wenn man einen Punkt hinzufügt, Programm. Haffas Trio schlug die Verbotler ohne deren Kapitän und Starspieler Leo Marten mit 1:0 und buchte so das Viertelfinalticket gegen Stanispong.
Eine große Überraschung verpasste F$K. Die Jungspunde vergaben zwei Matchbälle, um dann von Rum eiskalt ausgekontert zu werden. Ebenfalls knapp verpassten die Beertles nach großer Aufholjagd den Coup gegen Stanispong.
Das Viertelfinale, das auf zehn gegen zehn Becher gespielt wird, startete mit der Revanche von Baaß an Kahnert für die Niederlage in der Gruppenphase. Pong Voyage setzte sich mit einer starken Leistung Isiksals mit 2:0 durch.
Der Gegner wurde im Spiel Rum gegen Malle ermittelt - eine Partie, die es auf Turnierniveau noch nicht gab.
Auch hier war der Titelverteidiger am Rande eine Niederlage, als Fonsi den Sieg mit zwei Würfen in der Hand hielt. Jedoch schlugen Grünwald, Marten und Schörghofer direkt im Gegenzug zurück und schickten die Jungs um Flo Lammer wieder in’s Trainingslager an den Ballermann 06. Da wollte alle drei plötzlich ganz schnell wieder Malle zurück.
Das spannendste Spiel war jedoch Beerpong 1.0 gegen Stanispong.
Zwei Teams, die sich nicht wirklich zu verstehen schienen, pongten als ginge es um ihr Leben. Die Mannheimer hatten dabei das knapp bessere Ende nach einer packenden OverTime. Jedoch konnte Stanispong mit erhobenem Haupt die Stierkampfarena verlassen. Beerpong ist ein harter Sport, es gibt kein Unentschieden. Nur Gewinner und Verlierer. Das war jedoch eines der Matches, das keinen Verlierer verdient hatte. Wer weiß, vielleicht wurde hier eine neue Rivalität geboren.
Im letzten Viertel setzte sich Heinrichs Ein Sack Zwiebeln mit Neuverpflichtung Toni knapp gegen eines der Überraschungsteams Tres Shots durch.
Das erste Halbfinale hatte einen Hammer vorgesehen. Rum gegen Pong Voyage. Die eins des Rankings gegen die vier.
Dieses Spiel war geprägt von Laurenz Baaß, der gerade sein Mixed-Finale verloren hat.
Der Fußballer durchlebte ein langes Tief seit seinem letzten Turniersieg 2017. Seit zwei Jahren erreichte der Lehramt-Student kein NBPL-Halbfinale mehr. Viele kritische Stimmen wurden seither laut. Jedoch wollte Baaß eben diesen Kritiken hier und jetzt ein Ende setzen - und das tat er.
Mit seinen vielen Treffern, aber auch mit seinen motivieren Worten an die Teammates Jeremias und Isiksal schaffte Pong Voyage als vermeidlicher Außenseiter mit einem klaren 4:0 in einer K.O-Phase, die in allen Spielen eher von knappen Ergebnissen geprägt war, den Sprung in’s erste Finale seit zwei Jahren.
Rum baute zwar die starke Bilanz mit der siebten Halbfinal-Teilnahme bei zehn Turnieren aus. Allerdings steht man nun bei eben diesen Vorschussrunden mit drei Siegen zu vier Niederlagen da.
Auf Pong Voyage wartete Ein Sack Zwiebeln, das Überraschungsteam, das erst als Lucky Loser weiter kam. 3:1 lag man hinten, Haffa und seine Mates hatten unzählige Würfe auf den letzten Cup, doch keiner saß. Der Druck im ersten NBPL-Halbfinale schien zu groß. Kührs Sternstunde schickte die Zwiebeln dann in’s Finale. Es war der mit Abstand größte Erfolg in der Geschichte der Franchise.
Nun war es so weit. Die wichtigste Trophäe in Beerpong-Deutschland wurde ausgespielt. Und es war von Beginn an einseitig.
Pong Voyage legte immer wieder vor und schälte die Zwiebeln Stück für Stück. Als die Zwiebel dann fast nackt war, bekamen die Köche scheinbar Tränen in die Augen. Aus dem Nichts verwarf man viele Würfe unnötig und so fanden Heinrich und CO wieder in’s Spiel. Bis auf ein 2:2 kam man heran, nur noch zwei Cups vom Sieg entfernt. Baaß und Isiksal hatten allerdings andere Pläne. Sie verwandelten die letzten beiden Würfe eiskalt und wurden somit nach Rum zum erst zweiten Trio, das zwei Trio-Turniere gewinnen konnte und sogar zum ersten Team, das die Meisterschaft, den begehrtesten Titel, zum zweiten Mal nach Hause bringen konnten. Baaß ist nun die neue Vier im Einzel und Pong Voyage nach über einem Jahr wieder die Zwei im Trio. Der Rückstand auf Rum ist auf 102 Punkte geschrumpft. So wenig wie nie.
Die Teilnahme des Spitzentrios beim MaiCup ist fraglich. Somit könnte es tatsächlich beim nächsten Mai zur Wachablösung kommen - PV hat dann nämlich die Chance, Rum, die seit September 2016 an der Spitze stehen, vom Thron zu stoßen.

DER MOMENT

Bevor es weitergeht, eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss:

Was war Dein NBPL-Moment?

Eines der unzähligen krassen Masters-Matches letztes Jahr?
Das Meisterschaftsfinale 2018, als Mark Lang zwar beide in einen trifft, der Ball aber rausspringt und somit statt dem Sieg doch noch ein Becher fehlt, der nicht mehr getroffen wird? Die riesige Runde Flip-Cup mit 30 gegen 30 Spieler?
Oder doch eher der unglaubliche Halbfinal-Run der Lehrer-Mannschaft bei der Summer League 2016 mit dem legendären Satz „Tischtennisball auf der A5 gesichtet“?

Egal was es war, der Moment wurde getoppt. Und zwar von einem Spieler, der bislang eher unscheinbar war, aber trotzdem bereits einen Titel auf dem Buckel hatte (jetzt sind es zwei):
Peter Lippmann.
Es gab zwar in der NBPL-Geschichte schon vier perfekte Matches, aber noch keins in einem Turnier - und schon garnicht in einem Finale.
Aber eben dieser Peter Lippmann sollte es im Finale des Mixed schaffen.
Im Finale der Darts-WM ein Neun-Darter? Möglich, aber unwahrscheinlich.
100 Punkte in einem NBA-Spiel? Wurde zwar vor Ewigkeiten geschafft, aber niemals wieder.
Ein Wimbledon-Finale 6:0 6:0 6:0 zu gewinnen? Never.
Ein NBPL-Endspiel mit einem perfekten Match? Wie soll das bitte gehen?! Spätestens beim letzten Wurf muss der Druck doch einfach zu hoch sein. Falsch! Nicht für den lässigen PongFuPanda. Er setzt an, ballert alle Würfe in Folge rein und macht sich unsterblich.
Noch nie war ein MVP-Titel so verdient wie dieser und noch nie ist eine Crowd so ausgerastet wie um kurz nach Mitternacht am vierten August diesen Jahres.
DER MOMENT der NBPL war geboren.

Der Weitere Fahrplan

Die vierte Saison der Liga-Historie neigt sich dem Ende. Nach dem 31.08 wird endgültig feststehen, wer sich für das Masters-Turnier qualifiziert. Bis dahin können noch ein paar finale Punkte in der Pyramiden-Liga gesammelt werden.
Die aktualisierten Ranglisten sind bereits online und so hoffen wir auf eine schöne Off-Season, ein ähnlich geiles Masters wie letztes Jahr und spannende PlayOffs in der Pyramiden-Liga.
Und alle, für die es nicht in die Einzelturniere reicht: bleibt am Ball und denkt dran, das Runde muss in’s Runde ;)