§1 Vorbereitung

  1. Vor dem Spiel müssen die Becher in einem Dreieck angeordnet werden.
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    O
    OO
    OOO
    OOOO

  2. Wie bestimmt werden soll, wer das Spiel beginnt, ergibt sich aus einer Parteivereinbarung.
    Tipp

    Wir empfehlen ein Schere, Stein, Papier-Spiel, wobei der Gewinner bestimmt, wer das Spiel beginnt.

  3. Alle Becher werden mit ca. 0,125 l Bier gefüllt, was in etwa dem zweiten unteren Strich entspricht. Wer kein Bier trinkt, darf auch andere Getränke verwenden, zum Beispiel Radler. Im Zweifel muss dies mit der Turnierleitung abgesprochen werden.
    Geht das nicht einfacher?

    Drei 0,5l Flaschen lassen sich perfekt auf 2 Teams mit jeweils 6 Bechern aufteilen. Also bekommt jeder 1 Flasche und noch eine Hälfte.

  4. Aus hygienischen Gründen dürfen Becher mit Leitungswasser statt Bier gefüllt werden.
    Und Trinken?

    Bei einem Treffer laut §3 Abs. 1 wird eine gleiche Menge des eigentlichen Getränks getrunken.

§2 Der Wurf

  1. Jedes Team wirft pro Aufnahme zwei Bälle. Ein Wurf ist jede gezielte Ausholbewegung des Armes oder des Handgelenks, das ein Verlassen des Balls aus der Hand zur Folge hat.
  2. Der Ellenbogen muss beim Wurf hinter der Tischkante sein.
  3. Der Ball zählt als geworfen, wenn er die erste Linie des Tisches überquert hat.
  4. Mindestens ein Bein muss beim Wurf den Boden berühren.
  5. Der Werfer muss hinter der Tischkante stehen.
  6. Auf drei Durchgänge hochgerechnet, müssen alle Mitspieler gleich oft geworfen haben.
  7. Fällt der Ball aus der Hand eines Spielers in den eigenen Becher, so zählt dieser Becher als Treffer und das Team muss ihn trinken. Der Wurf wird als geworfen bewertet.
  8. Sollten beide Bälle treffen (ganz gleich, ob in einen, oder zwei verschiedene), darf das Team, das getroffen hat, erneut beide Bälle werfen.
  9. Prallt der geworfene Ball des Gegners Becher ab und springt zurück in den eigenen, ist das als Eigentor zu werten, sofern der Gegner den Ball nicht berührt hat.
  10. Geworfen werden darf erst, sobald die Aufnahme des Gegners beendet ist. Dies ist der Fall, wenn der zweite Wurf die Mittellinie überquert hat. Ein Wurf vor Überqueren der Mittellinie des zweiten Wurfs ist ungültig. Sollte es ein zweites Mal passieren ist ein Foulspiel nach §6a zu verhängen.
  11. Sollte der erste Wurf ein Treffer gewesen sein, ist die Aufnahme erst beendet, wenn der zweite Wurf offensichtlich nicht getroffen hat.

§3 Punkten

  1. Als getroffen zählt der Becher, wenn der Ball der Getränk berührt.
  2. Wird ein Becher getroffen, muss er vom Tisch genommen und getrunken werden. Sollte der erste der beiden Würfe treffen, so muss der getroffene Becher bis nach dem zweiten Wurf stehen gelassen werden.
  3. Springt der Ball aus einem Becher raus, ist dieser nicht als Treffer zu werten.
  4. Ein Wurf zählt auch als Treffer, wenn er vom Körper des Gegners oder einem am Spiel beteiligten Gegenstand in den Becher abprallt. Welche Gegenstände als am Spiel beteiligt einzuordnen sind, liegt hier im Ermessen des Schiedsrichters. Grundsätzlich sind das alle Gegenstände, die von den Mannschaften auf dem Spieltisch stehen gelassen wurden.
  5. Sollte ein Becher umfallen, ist das als Treffer zu werten, wenn dies durch einen Ball verursacht wurde, der im Becher landete, oder wenn das verteidigende Team den Becher umgeworfen hat.
  6. Ein Eigentor zählt nur aus der Wurfbewegung heraus, wenn das Eigentor durch einen Abpraller nach einem eigenen Wurf verursacht wurde oder aber wenn man den Ball aus dem Wurf in einen eigenen Becher fallen lässt. Ein Eigentor, das zum Beispiel daraus entsteht, dass der Gegner oder ein Fan einem den Ball zuwirft und man diesen versehentlich in einen Becher weiterleitet, ist kein Eigentor.
  7. Eigentore werden immer als ein Becher gewertet, außer ein Bounce-Shot nach §3a Abs. 1 prallt vom Gegner in den Becher.
  8. Wird ein Treffer durch ein leichtes Foulspiel (z.B. Ellbogen) erzielt, zählt der Treffer - nur Treffer durch ein schweres Foulspiel sind abzuerkennen.

§3a Mehrfach punkten

  1. Ein „Bounce-Shot“ zählt doppelt. Dieser Wurf liegt vor, wenn der geworfene Ball den Tisch mindestens einmal vor dem Treffer berührt hat.
  2. Landen zwei Bounce-Shots im selben Becher, werden fünf Becher gewertet.
  3. Sollten beide Bälle eines einfachen Wurfes im selben Becher landen, zählt dies als drei Treffer.
  4. Sollten beide Bälle in unterschiedlichen Bechern landen, zählt dies als zwei Treffer.
  5. Treffen ein Bounce-Shot und ein einfacher Wurf den selben Becher, zählt das vier Becher.
  6. Sollte ein Ball nach dem Wurf wieder zurück auf die Seite des Werfers rollen, hat dieser einen weiteren Versuch.

§4 Umstellen

Wie oft und wann (jedoch immer vor dem Durchgang) umgestellt werden darf, variiert von Turnier zu Turnier. Möglichkeiten sind dabei folgende, jedoch ist darüber hinaus jede weitere Formation möglich, in der sich die üblichen Becher berühren.

Raute

O
OO
O

Dreieck

O
OO

Hintereinander

O
O

§5 Verteidigung

  1. Das verteidigende Team darf Bälle aus dem Becher pusten, wenn sich der Ball im Becher dreht und noch nicht auf dem Getränk aufgekommen ist. Wird ein Ball erfolgreich rausgepustet, wird der Treffer nicht gewertet.
  2. Sollte der geworfene Ball wieder in Richtung des Angreifers rollen, darf das verteidigende Team diesen vor der Mittellinie aufhalten (auch neben dem Tisch, solang der Ball nicht den Boden berührt hat). Ein Übergreifen der Mittellinie ist nicht gestattet.
  3. Ein Wurf darf abgewehrt werden, sobald dieser Kontakt mit
    • einem Becher der Verteidigung,
    • dem Tisch,
    • einem Spieler
    hatte.
  4. Jedes Team muss auf der eigenen Seite bleiben.

§6 Foulspiel

Ein Foulspiel ist jedes regelwidrige Verhalten, das als Eingriff in ein Spiel gewertet werden kann und folgenloses Weiterspielen im Hinblick auf die Fairness des Spiels ganz oder teilweise unmöglich macht.

§6a Leichtes Foulspiel

  1. Ein leichtes Foulspiel ist jedes Vergehen, das nicht unerheblich ist, aber kein Potential hat, Spielentscheidend zu wirken. Dabei wird insbesondere zwischen Fouls zum Nachteil des Gegners und Fouls zum eigenen Vorteil unterschieden.
  2. Ein leichtes Foulspiel begeht, wer
    • das Spiel grob fahrlässig oder vorsätzlich verzögert, den Gegner oder Schiedsrichter beleidigt, die Becher nicht nach Wunsch des Gegners umstellt, oder zur Abwehr pustet, bevor der Ball den Becher berührt hat,
    • den Ellbogen beim Wurf über der Tischkante hat, nicht auf drei Durchgänge hochgerechnet gleichmäßig oft im Team geworfen hat oder den Spieltisch manipuliert.

§6b Schweres Foulspiel

  1. Ein schweres Foulspiel ist jedes Vergehen, das das Spiel mehr als erheblich beeinflusst, dem Foul-Spielenden Team einen erheblichen Vorteil verschafft, oder spielentscheidende Wirkungen haben kann.
  2. Solch ein Foulspiel kann
    • die Abwehr eines nicht abwehrberechtigten Wurfes,
    • die schwere Beleidigung einer dem Spiel nahestehenden Person,
    • jegliche Handlung, die als obszön gewertet werden kann,
    • das Umschlagen eines eigenen Cups,
    sein.

§6c Grenzwertiges Foulspiel

  1. Sollte ein Verhalten auftreten, das nicht nach §§6a, 6b definiert ist, steht es dem zuständigen Schiedsrichter frei, in Beratung mit mindestens einer zum Spiel neutralen Person, §6a analog anzuwenden und das Verhalten als leichtes Foulspiel zu werten.
  2. Sollte ein sehr grenzwertiges Verhalten auftreten, steht es in der Macht der Turnierleitung §6b anzuwenden. Auch eine Disqualifikation ist möglich.
  3. Grundsätzlich ist hier eine Einzelfallabwägung zu treffen und auf eine verhältnismäßige Entscheidung zu achten.
  1. Sollte ein leichtes Foulspiel nach §6a vorliegen, ist eine Verwarnung zu vergeben.
  2. Sollte ein schweres Foulspiel nach §6b vorliegen, ist der Mannschaft, die das Foul begangen hat, ein Becher abzuziehen. Das gegnerische Team darf entscheiden, welcher Becher entfernt wird.
  3. Sollte nach dem ersten leichten Foulspiel ein zweites leichtes Foulspiel erfolgen, ist §7 Abs. 2 anzuwenden.

§8 Einspruch Foulspiel

  1. Dem bestraften Team steht es frei, Einspruch gegen ein Foulspiel zu erheben. Jedoch muss der Einspruch auf dem Gedanken der Verletzung der Gleichberechtigung beider Teams beruhen und darf nicht unbegründet sein.
  2. Begründet ist ein Einspruch dann, wenn selbst die neutrale Person bei Anhörung des Einspruches zu dem Entschluss käme, dass ein Eingriff des Schiedsrichters in die Gleichbehandlung beider Teams vorliegt und wenn der Verdacht mehr als naheliegend ist, dass der Schiedsrichter einen individuellen Fehler begangen hat.
  3. Sollte dem Einspruch seitens der Turnierleitung oder einer Person, die im Turnier ebenfalls als Schiedsrichter tätig war, stattgegeben werden, ist die Entscheidung des Schiedsrichters zurückzunehmen. Das betroffene Team muss so gestellt werden, wie es vor der Entscheidung stand.

§8a Fehlerhafter Einspruch

  1. Erfüllt der Einspruch nicht die Voraussetzungen des §8 Abs. 1, ist der Anspruch abzulehnen.
  2. Sollte der Anspruch grob unbegründet sein und mehr der Verwirrung dienen oder aus der Emotion heraus entstehen, ist der Einspruch als Verzögerung zu werten und führt zu einem leichten Foulspiel nach §8 Abs. 1.
  3. Im Zweifel steht die Entscheidung des Schiedsrichters.

§9 Umgefallener Becher

  1. Ein Becher gilt als umgefallen, wenn der geworfene Ball im Becher landet und der Becher dadurch umfällt.
  2. Tritt dies ein, ist der umgefallene Becher als getroffen vom Tisch zu nehmen, auch wenn der Becher durch den ersten Wurf umfällt.
  3. Diese Regelung tritt nicht für Becher in Kraft, die durch einen Ball umfallen, der den Becher nicht im Innenraum getroffen hat. In solch einem Fall ist der Becher wieder aufzufüllen und auf die ursprüngliche Position zu stellen.

§10 Spielende

  1. Das Spiel ist beendet, wenn alle Becher versenkt wurden.
  2. Das Team, das nachgezogen hat, darf einen Nachwurf tätigen.
  3. Sollten durch den Nachwurf alle Becher des Gegners versenkt werden, wird eine Overtime gespielt. Hier gelten die Regelungen der Folgenorm.
  4. Das Verliererteam trinkt, wenn vom Gegner gefordert, die übrigen Becher.

§10a Overtime

  1. Eine Overtime tritt ein, wenn der Nachwurf getroffen wurde.
  2. Bei einer Overtime wird drei gegen drei Becher gespielt, wobei die Becher in einer Pyramide an den Anfang der Markierung gestellt werden müssen.
  3. Das Team, das den Nachwurf getroffen hat, beginnt.
  4. Das System der Overtime findet zweimal Anwendung.
  5. Bei der dritten Overtime tritt §10b in Kraft.

§10b Sudden Death

  1. Sollte es eine dritte Overtime geben, kommt es zum Sudden Death.
  2. Es wird nach §1 Abs. 2 bestimmt, wer anfängt.
  3. Es wird auf einen Becher geworfen und keinen Nachwurf geben.

§10c Death Cup

  1. Death Cup tritt ein, wenn ein Becher, der eine Runde nachdem er getroffen wurde, noch immer nicht ausgetrunken wurde, getroffen wurde.
  2. Fand ein Death Cup statt, verliert das Team, dessen Death Cup getroffen wurde.
  3. Ein Eigentor in einen Death Cup zählt ebenfalls als solch einer.

§11 Wegrutschende Becher

  1. Bei der Aufstellung der Becher ist sich an die Markierungen des Tisches zu halten.
  2. Sollten die Becher aufgrund nassen Untergrunds aus der Markierung rutschen, sind diese so zu stellen, dass sie die äußere Linie der Markierung zumindest touchieren.
  3. Um dies zu vermeiden, ist der Tisch vor dem Spiel oder nach einem umgefallenen Becher während des Spiels zu trocknen.

§12 Schiedsrichter

  1. Das Wort des Schiedsrichters steht über allem.
  2. Er darf lediglich durch die Turnierleitung eingeschränkt werden.
  3. Schiedsrichter kann nur sein, wer das Regelwerk verinnerlicht hat und von der Turnierleitung als vertrauenswürdig und für durchsetzungsfähig genug anerkannt wurde.

§12a Turnierleitung

  1. Das NBPLGB gilt für alle Veranstaltungen der NBPL.
  2. Der Turnierleitung obliegt es, für individuelle Veranstaltungen zusätzliche Regelungen einzuführen. Diese dürfen jedoch nicht vom NBPLGB abweichen oder dieses einschränken.
  3. Der Turnierleitung ist es auch im Eilverfahren möglich, ein Gesetz zu erlassen. Sollte dieses Gesetz eine Einschränkung einer Norm des NBPLGB bedeuten, ist in einem nachträglichen Verfahren über die Verfassungsmäßigkeit der Norm zu urteilen. Sollte das Gesetz als nicht verfassungsgemäß betrachtet werden, ist der NBPL als Turnierleitung ein weiteres Eilverfahren für drei Monate versagt.

§13 Spielerrechte

  1. Der Spieler steht grundsätzlich unter dem Gesetz und der Turnierleitung.
  2. Jeder Spieler ist vor dem NBPLGB gleich; es darf keine Benachteiligung geben.
  3. Jeder Spieler, der bei NBPL.de angemeldet ist, ist automatisch spielberechtigt.
  4. Gegen unberechtigte Schiedsrichterentscheidungen kann der Spieler nach §8 genauso vorgehen, wie gegen eine Ungleichbehandlung durch die Turnierleitung.
  5. Diese Ungleichbehandlung wird nach dem Turnier in einem mehrstufigen Verfahren geprüft, wenn der Spieler eine schriftliche Beschwerde einlegt.

§14 Regelungen für Trios

  1. Jedes Trio muss am Turniertag aus genau drei Personen bestehen; sollte eine Person absagen, ist genau so Ersatz zu finden, wie dass eine vierte Person nicht spielberechtigt ist.
  2. Trios dürfen eine zweite Mannschaft im Turnierbetrieb anmelden, diese Mannschaften dürfen aber nicht in die gleiche Gruppe gelost werden.
  3. Die Trios haben die Teilnahmegebühr vor deren ersten Turnierspiel zu zahlen.
  4. Trios müssen auf NBPL.de registriert sein, um am Turnierbetrieb teilnehmen zu können.
  5. Jedes Trio hat pünktlich zu Turnierbeginn vollständig anwesend zu sein. Andernfalls kann das erste Spiel mit 0:6 als verloren gewertet werden.
  6. All diese Regelungen sind analog für Zweierteams anzuwenden, ganz gleich ob bei einem Duo- oder Mixed-Turnier.
  7. Der Kader eines Trios darf aus mehr als drei Personen bestehen, jedoch dürfen nicht mehr als drei verschiedene Personen am Turniertag spielen.
  8. Sollte ein Spieler sich während des Turniers verletzen, ist ein vor dem Turnier angemeldeter Ersatzspieler des Kaders spielberechtigt. Die Turnierleitung muss die Verletzung jedoch als schwerwiegend anerkennen.

§15 Turniermodus

  1. Grundsätzlich findet der Turniermodus bei der NBPL als Gruppen- und K.O.- System statt.
  2. Nach einem erfolgreichen Durchlaufen der Gruppenphase finden sich die Teams in der K.O.-Phase wieder; wer hier verliert, ist aus dem Turnier ausgeschieden.

§16 Spielerwechsel

  1. Jeder Spieler, der am ersten Turnier eines jeden Jahres einem Trio zugewiesen ist, hat automatisch einen Vertrag über die ganze Saison mit diesem Trio.
  2. Sollte der Spieler nur für ein Turnier bei einem Trio spielen wollen, ist dies schriftlich festzuhalten, außer ein Abgang geschieht in beidseitigem Einvernehmen. So wird gewährleistet, dass ein Spieler ein Trio nicht kurzfristig verlässt und es so in Spielernot bringt.
  3. Sollte ein anderes Trio einen Spieler abwerben wollen, darf dies nur in einem Spielertausch von statten gehen, außer das Trio des Abgeworbenen gestattet den Abgang.
  4. Jeder Spieler, der ohne die gesetzliche Grundlage das Trio wechselt, wird für das kommende Turnier in der Trio-Kategorie gesperrt.
  5. Wenn der Kader eines Trios aus mehr als drei Spielern bestehen sollte, steht es den Spielern des Trios so lang jederzeit frei zu wechseln, wie das Trio noch drei Spieler oder mehr hat.
  6. Mit dem Ende der Meisterschaft steht es jedem Spieler frei, sein Trio zu verlassen.
  7. Vertraglich gebundene Spieler dürfen nicht ohne deren Einverständnis abgegeben werden.